Wesentliche Grundregeln der Ladungssicherung:
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Je nach Ladegut ist ein geeignetes Fahrzeug mit entspre-
chenden Aufbauten bzw. Befestigungspunkten erforderlich.
Der Ladungsschwerpunkt soll möglichst niedrig und gemäß
dem Lastverteilungsplan des Fahrzeuges optimal positioniert
werden.
Das zulässige Gesamtgewicht bzw. die zulässigen Achslasten
dürfen nicht überschritten werden.
Die Ladung so dicht und so niedrig wie möglich verstauen,
keinen Freiraum zwischen Ladung, Stirnwand oder Seiten-
wänden lassen. Freiräume zwischen den Laderaumbegren-
zungen und dem Ladegut sind möglichst auszufüllen.
Die Fahrgeschwindigkeit je nach Ladegut auf die Straßen- und
Verkehrsverhältnisse sowie auf die Fahreigenschaften des
Fahrzeugs abstimmen.
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Ungünstige Reibwerte zwischen Ladung und Ladefläche
(ölige Metalle, feuchte Flächen etc.) erhöhen den Aufwand
für die Korrekte Sicherung des Transportgutes erheblich.
Hierbei ermöglichen Antirutschmatten eine wesentliche
wirtschaftlichere und effizientere Ladungssicherung.
Transportgüter, die nicht standfest und deshalb sehr kipp-
gefährdet sind, müssen im Verhältnis zu Ihrer Masse meist
wesentlich aufwendiger verzurrt werden (Berechnung gegen
Rutschen und Kippen).
Formschlüssige Ladungssicherungen (z.B. Abstützen des
Transportgutes an Stirn- und Bordwänden oder mit auf
dem Ladeboden befestigten keilen und Kanthölzern) tragen
erheblich zur Stabilisierung des Transportgutes und zur
Reduzierung des zusätzlichen Verzurraufwandes bei.
Als anerkannte
DIN EN 12195-1
DIN EN 12195-3
DIN EN 12640
Regeln im Sinne des § 22, Absatz 1, STVO gelten die DIN EN Normen und
Berechnung von Zurrkräften | Stand April 2004
Zurrketten | Stand Juli 2001
Zurrpunkte an Nutzfahrzeuge zur Güterbeförderung | Stand Januar 2001
die
VDI-Richtlinien
zur
Ladungssicherung:
Diagonalzurren
Das Diagonalzurren ist eine der Sicherungsarten, die als
Direktzurren bezeichnet wird und sich elementar von der
Sicherungsart des Niederzurrens unterscheidet. Mit Hilfe des
Diagonalzurrverfahrens können schwerste Ladegüter sicher
verzurrt werden. Je nach Beschaffenheit der Ladung kann das
Diagonalzurren in verschiedenen Varianten realisiert werden.
Die Zurrmittel werden beim Diagonalzurren und beim Schräg-
zurren im geraden Zug eingesetzt und an den Anschlagpunkten
am Transportgut sowie Zurrpunkten auf dem Transportfahrzeug
befestigt und handfest verspannt, d.h. das Transportgut fixiert.
Die erforderlichen Sicherungskräfte entstehen während der
Fahrt durch Ladungsversatz. Die Zurrmittel nehmen die Kräfte,
die durch Fahrzeugbewegungen auftreten (Beschleunigungs-,
Verzögerungs- und Fliehkräfte) direkt auf.
Diagonalzurren ist Formschluss - Fixieren
Zurrmittel
Niederzurren ist Kraftschluss - Anpressen
Überspannung
der
der
Ladung
Ladung
durch
durch
Zusätzliche Maßnahmen wie Formschluss, Verkeilen, Nageln oder
Festsetzen der Ladung erhöhen in hohem Maße die Sicherheit.
Ungünstige Winkelbereiche und Abmessungen der Ladung
können durch das Überkreuzverfahren ausgeglichen werden.
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Es werden grundsätzlich 4 Zurrmittel pro Ladegut eingesetzt.
Dabei sind folgende Winkelbereiche als günstig anzusehen:
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Vertikalwinkel α (Winkel zwischen Zurrmittel und Ladefläche)
von ca. 20° bis 55°
Horizontalwinkel β (Winkel zwischen Zurrmittel und Bord-
wand) von ca. 10° bis 45°
Die Winkel α und β sind entscheidend für die Berechnung, denn
beim Diagonalzurren ist die erforderliche zulässige Zurrkraft
(LC = Lashing capacity) der Zurrmittel abhängig von der Größe
der Zurrwinkel α und β.
Weitere umfassende Hinweise und Informationen zum komplexen
Gebiet der Ladungssicherung einschließlich der Auslegung und
Berechnung sind der aktuellen Fachliteratur zu entnehmen.